HCM-Kolumnist Eckhard Eyer beschäftigt sich mit dem New-Work-Konzept in der deutschen Gesundheitswirtschaft und erklärt, was uns die Erfahrungen aus den USA lehren.
Der Begriff „New Work“ wurde im Kontext von Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 in den letzten Jahren einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Es entstand der Eindruck, dass New Work im Kontext der Digitalisierung der Arbeit, der IT-Jobs, in Startups und in kreativen Branchen entstanden ist. Dabei stammt das Konzept aus den 1970er Jahren.
Die Grundidee von New Work
New Work ist ein Konzept der Arbeitsorganisation und -gestaltung, bei dem der Mensch und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt gestellt werden. Der Österreicher Fritjof Bergmann entwickelte in den USA, zusammen mit Automobilherstellern, im Zuge der zunehmenden Technisierung und Automatisierung der Arbeitswelt und der dadurch immer monotoner und kurzzyklischer werdenden Arbeitsaufgaben der Produktionsmitarbeitenden, das Konzept von New Work. Bergmann fragte sich, wie eine motivierende Arbeit in den Fabriken der Zukunft aussehen könnte.
Ein wesentlicher Grund für die Unternehmen mit Bergmann bei dem revolutionären Konzept New Work zusammenzuarbeiten war es, den hohen Krankenstand in den Fabriken zu senken und die Fluktuation zu minimieren. Durch eine motivierte und qualifizierte Belegschaft erwarteten die Arbeitgeber, dass die Produkte mit hervorragender Qualität bei hoher Arbeitsproduktivität gefertigt werden.
Humanisierung der Arbeit durch Gruppenarbeit
Interessanter Weise entwickelte Volvo in Schweden das Konzept der Teilautonomen Arbeitsgruppe (TAG) ebenfalls in den 1970er Jahren. …
Eckhard Eyer schreibt regelmäßig in “Health&Care Management” von HOLZMANN medien