Fachkräftemangel und Pflegenotstand in der Gesundheitswirtschaft sind nicht neu. Das Phänomen gab es schon einmal in den ausgehenden 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Was die Gesundheitswirtschaft aus dieser Zeit lernen kann.

Damals sprach man bei einer Arbeitslosenquote von unter einem Prozent von Überbeschäftigung. Es wurden die Zahlungen an die Arbeitslosenversicherung für längere Zeit ausgesetzt, weil die Rücklagen ausreichten, um die wenigen Arbeitslosen zu finanzieren. Anwerbeabkommen wurden – so wie heute – mit verschiedenen Staaten geschlossen und Mitarbeiter angeworben. Koreanerinnen lernte ich als Krankenschwestern in der Gesundheitswirtschaft kennen. Diese Erfahrung wurde in den Jahren seit der Ölkrise 1974 vergessen, weil die Arbeitslosenzahlen stiegen.

Not macht erfinderisch

In den damaligen Boomregionen Rhein-Ruhr, Köln, Rhein-Main, Stuttgart und München war der Zuzug von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund besonders stark. Es gab keine Programme zur Qualifikation und Integration der neuen Mitarbeiter. Schließlich ging man davon aus, dass die Mitarbeiter nur vorübergehend aushelfen würden, um dann in ihr Heimatland zurück zu gehen, was durch die Bezeichnung „Gastarbeiter“ unterstrichen wurde. Aber auch diese Mitarbeiter mussten einkaufen, einen Mietvertrag abschließen und sich im Leben hierzulande zurechtfinden. …

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Eckhard Eyer schreibt regelmäßig in “Healt&Care Management”