AuA hat mit Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckhard Eyer,Geschäftsführender Gesellschafter der Perspektive Eyer Consulting, gesprochen und ihn um seine Einschätzung zur medial aufgebauschten Studie „Variable Vergütungssysteme können krank machen“ gebeten.

Eine Studie von Prof. Sascha Alavi von der Ruhr-Universität-Bochum (RUB) trägt den Titel „Variable Vergütungssysteme können krank machen“. Die Studie bezieht sich auf 800 Vertriebsmitarbeiter eines Unternehmens, deren fixes Grundentgelt bei 20 % ihres Verdienstes lag und das variable Entgelt entsprechend bei 80 %. Der neue Geschäftsführer stellte das Vergütungssystem – bei grundsätzlich gleichen Jahreseinkommen – auf 80 % fixes Grundentgelt und 20 % Leistungsentgelt um. Dabei beobachteten die Forscher, dass der Krankenstand der Mitarbeiterzurückging.

Die zugespitzte Schlagzeile der Wirtschaftswoche über die Studie war dann: „Wenn das Gehalt krank macht“. Diese Erkenntnis ist auf den ersten Blick eine Schlagzeile wert, weil sie für manche Menschen revolutionär klingt. Die Erkenntnis ist aber trivial, denn sie sagt, was wir als Volksweisheit kennen: „Mehr hilft nicht automatisch mehr“. Wenn wir die Salbe dicker auf eine Wunde auftragen, wirkt sie nicht besser. …

[ Weiterlesen in Arbeit und Arbeitsrecht / AuA 6/21 ]