FDP-Parteichef Christian Lindner gab der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ ein Interview, das am 28. Mai auf Seite 2 unter dem Titel „Kein Brett vorm Kopf“ abgedruckt wurde. Dort antwortet Lindner auf die Frage „War es Ihnen denn nicht manchmal unangenehm, dass Sie – so wie wir – so viel mehr verdienen als eine Kassiererin, die sich vor allem zurzeit viel größeren Risiken aussetzt?“ Lindner antwortet: „Was jemand verdient, ist Folge gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse“. ZEIT: „Aber müssten diese Menschen, die Kassierer, Pfleger, Lkw-Fahrer, nicht trotzdem mehr verdienen?“ Lindner: „Ich bin dafür offen, aber es ist eine Frage von Arbeitgebern, Gewerkschaften und von Konsumenten.“

Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt

Diese Binsenweisheit formuliert Lindner mit den Worten „das ist die Folge gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse“ und sagt damit auch: Was jemand verdient ist keine Frage der Gerechtigkeit, der Lohngerechtigkeit, sondern eine Machtfrage. Die Regierungsparteien sehen das offensichtlich genauso, denn in dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung vom 12. Juni 2020 konnte ich keine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Bezahlung für die Mitarbeiter in der Pflege oder anderen systemrelevanten Berufen bzw. Tätigkeiten finden. …

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Eckhard Eyer schreibt regelmäßig in “Healt&Care Management”