Zielvereinbarung und variable Vergütung, jetzt in der 8. Auflage erschienen

Aus dem Vorwort der 8. Auflage, erschienen 2022

Uns als Autoren macht es stolz, dieses Buch nun in der 8. Auflage vorlegen zu können. Es hat sich damit zu einem Standardwerk im Themengebiet Zielvereinbarung und variable Vergütung entwickelt. Ein Grund für diesen Erfolg ist sicherlich die Praxisnähe, die sowohl die fachlichen Kapitel prägt als auch – und insbesondere – die zahlreichen konkreten Fallbeispiele im letzten Kapitel. Beide Autoren kennen das Themenfeld dieses Buches aus der Praxis; sie sind seit mehreren Jahrzehnten als Berater tätig und beschäftigen sich in ihrer Arbeit bei Unternehmen immer wieder mit der Frage, wie man sowohl Unternehmen als auch Führungskräfte und Mitarbeiter erfolgreich über Ziele führt und die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg partizipieren lassen kann.

Im Laufe der vergangenen beiden Jahrzehnte haben wir die Neuauflagen unseres Buches immer wieder aktualisiert, insbesondere durch Ergänzung neuer Praxisbeispiele. Nach nunmehr 20 Jahren wurde es Zeit für eine sehr viel weitergehende Überarbeitung. Diese legen wir hiermit vor.

Der Kern des Buches ist erhalten geblieben, wurde aber an diversen Stellen überarbeitet und aktualisiert, um den aktuellen Gegebenheiten und Trends Rechnung zu tragen. Dies gilt auch für die Praxisbeispiele, die wir behutsam angepasst, aber im Kern belassen haben, sofern sie auch heute noch relevant und aktuell sind. Schließlich wurden nahezu alle Grafiken neu erstellt, und das Literaturverzeichnis wurde grundlegend überarbeitet und aktualisiert, um dem interessierten Leser den Weg zu weiterführenden Informationsquellen zu erleichtern.

Die einschneidendste Veränderung ist das komplett neue erste Kapitel, in dem wir die aktuelle Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Zielvereinbarung und variabler Vergütung aufnehmen. Immer mehr Unternehmen wenden sich von variablen Vergütungsbestandteilen, die direkt die persönliche Zielerreichung und die individuelle Leistung honorieren, ab und ersetzen sie durch Erfolgsbeteiligungen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der Frustration über den administrativen Aufwand und die Unzufriedenheit von Führungskräften und Mitarbeitern mit klassischen Zielvereinbarungs- und variablen Vergütungssystemen bis hin zu sehr grundlegenden Zweifeln daran, ob diese klassischen Führungsinstrumente in einer Zeit schnellen Wandels und agiler Organisationsstrukturen überhaupt noch angemessen sind. Diese Frage nehmen wir auf und beantworten sie, indem wir den aktuellen Stand in Forschung und Praxis zur Motivationsfrage, zu klassischen und agilen Organisationsformen sowie zum Performance-Management zusammenfassen und auf die Konsequenzen für die Sinnhaftigkeit von Zielvereinbarungen und variabler Vergütung untersuchen.

Die Antwort fällt differenziert aus, macht aber deutlich, dass diese Führungsinstrumente nicht in allen, aber in vielen Kontexten nach wie vor nicht nur ihre Berechtigung haben, sondern notwendig sind – wenn auch oft in angepasster Form.

Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern – Top-Führungskräften, Managern und Betriebsräten, aber auch Studenten – eine interessante und gewinnbringende Lektüre.

Ockenfels und Friedberg

Eckhard Eyer und Thomas Haussmann

(aus EYER, E.; HAUSSMANN, TH.: Zielvereinbarung und variable Vergütung – Ein praktischer Leitfaden nicht nur für Führungskräfte, 8. Auflage, 2022)